Hier brennt es im Marketing: Employer Branding

Hier brennt es im Marketing: Employer Branding

Jeder weiß es: Überleben werden nur Unternehmen mit den besten Mitarbeitern. Wie man eine Marke für zukünftige Mitarbeiter attraktiv macht, das ist die Disziplin des Employer Branding.

Investitionen in Employer Branding führen zum unternehmerischen Gewinn

Die Arbeitgebermarkenbildung ist das Top-Thema, denn sich selbst als attraktiven Arbeitgeber darzustellen, wird immer wichtiger. Qualifizierte Mitarbeiter sind der Grundstein jedes Unternehmens. Es ist ratsam, dass Unternehmen ihr Employer Branding bis zum Maximum ausschöpfen. Die eigenen Werte müssen klar definiert sein und diese gezielt dargestellt werden.
Eine einfache Erfolgsstrategie gibt es nicht, jedoch können Marketingspezialisten einen individuell auf ein Unternehmen abgestimmten Weg ermitteln, um eine passende Strategie zu entwickeln.

Die TOP 7 Employer Branding Trends 2020

1) Social Media

Durch Social Media ist die Personalrekrutierung deutlich einfacher geworden. Mit wenigen Klicks kann sich ein potenzieller Mitarbeiter bewerben.
Ein Profil auf einer sozialen Plattform hat viele Vorteile. Der Nutzer kann sich selbst präsentieren oder seine eigenen Kompetenzen darstellen. Er kann die Aufmerksamkeit potenzieller Arbeitgeber auf sich ziehen und das führt gegebenenfalls zu einer Einladung zum Gespräch. Durch die Karrierenetzwerke wie XING und LinkedIn können sich Arbeitsuchende einen Online-CV anlegen und ihre Fähigkeiten genauer definieren. Das Bewerbungsverfahren wird durch XING enorm erleichtert.
Durch seine Kenntnisse und Fähigkeiten erhält der Nutzer Jobvorschläge, die ihn interessieren könnten.
Befindet sich ein Mitarbeiter aktuell in einer Position, kann er die Karrierenetzwerke dazu nutzen, sein Netzwerk zu erweitern oder neue Kontakte hinzuzufügen.
Auf der Startseite werden dem Nutzer aktuelle Nachrichten und Trends von Themenbereichen, Branchen oder Unternehmen angezeigt, die ihn interessieren. Dadurch bleibt er immer informiert und hat alles im Blick.

Bei einem Bewerbungsprozess werden auch Bewerbungsvideos immer relevanter. Durch Social Media ist das einfach umzusetzen. Einfach aufnehmen, hochladen, abschicken.

2) Karriere-Website

Die Karriere-Website eines Unternehmens hat einen genauso hohen Stellenwert wie die Präsenz in sozialen Netzwerken. Sie ist ein weiterer bedeutender Baustein im Employer Branding.
Ein Unternehmen spricht mögliche Bewerber an und würde gerne weitere Informationen über diese Person bekommen. Über eine Karriere-Website werden die Bewerber schnell und ohne Umwege auf aktuelle Jobangebote geleitet. Zusätzliche Informationen für den zukünftigen Mitarbeitern sind wichtig für das Image des Unternehmens. Solche Elemente sind beispielsweise die Unternehmensphilosophie und die eigenen Werte, um Transparenz zu schaffen und Vertrauen aufzubauen. Außerdem eine genaue Ausschreibung der Tätigkeiten und Aufgabenfelder für potenzielle Bewerber.
Eine klar erkennbare Struktur der Seite mit einer einfachen Bedienung ist ein wichtiger Schlüssel.

Viel zu wenige Unternehmen, haben heutzutage eine aussagekräftige und ansprechende Karriere-Website.

3) Unternehmensblog

Ein Blog über das eigene Unternehmen oder über fachspezifische Fragen bietet potenziellen Bewerbern einen Einblick in die Thematik und in ihre Arbeit. Der Blog kennzeichnet sich durch regelmäßigen und aktuellen Content aus. Der Unternehmensblog fungiert hier extern sowie intern: Er stärkt die Bindung zu den eigenen Mitarbeitern und schafft Transparenz nach außen. Damit ergibt sich die Möglichkeit, Mitarbeiter aktiv einzubinden und Wertschätzung unter Beweis zu stellen. Wenn sogar eigene Mitarbeiter Beiträge im Blog schreiben, gewinnt Ihr Unternehmen zusätzlich an Authentizität und Glaubwürdigkeit. Ausbildungsblogs geführt von Azubis sind bereits erfolgreich und immer mehr Unternehmen rücken mit ihren eigenen Blogs nach.

4) Authentizität

Um sich als attraktiver Arbeitgeber positiv vom Wettbewerb abzuheben, benötigt es mehr als einer „coolen Kampagne“, wenn diese nur auf leeren Versprechungen basiert und damit ein falsches Unternehmensbild vermittelt wird. Eine einheitliche Kommunikation, die sich nicht widerspricht, ist das A und O. Diese muss bereits im Inneren des Unternehmens beginnen, um sich als eine Einheit zu identifizieren. Gleichzeitig müssen alle internen Werte erfolgreich nach Außen kommuniziert werden. Eine gute Employer-Branding-Kampagne zeichnet sich durch eine klare Vermittlung der Kernaussage ohne Übertreibungen aus. Die eigenen Werte und Kultur werden dadurch glaubwürdig kommuniziert und diese optisch verstärkt. Aber noch viel entscheidender ist es, die Werte und Unternehmensphilosophie auch zu verwirklichen.

5) Hochschulmarketing

Neben Social Media bietet Hochschulmarketing eine weitere Möglichkeit die Generation Y und Z zu erreichen. Beide Generationen haben mittlerweile andere und klar definierte Ansprüche an ihren Arbeitgeber. Flexible Arbeitszeiten, Home-Office und ausreichend Zeit für Freizeit- und Privatleben. Ausschlaggebend ist, schon frühzeitig Studierende zu erreichen, um ein positives Bild als Arbeitgeber zu repräsentieren. Neben onlinebasiertem Hochschulmarketing gehört natürlich auch die Anwesenheit auf Ausbildungs- und Jobmessen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein attraktiver Stand mit ausreichend Infomaterial und aufgeschlossenen Mitarbeitern ggf. auch aktuelle Praktikanten oder Auszubildende sind ausschlaggebend, um neue Arbeitnehmer zu gewinnen. Alternativ oder zusätzlich dazu ist es auch wirksam, am Campus vor Ort Vorträge, Workshops oder Events anzubieten.

6) Active Sourcing

Karrierenetzwerke, wie XING oder LinkedIn, vereinfachen seit einiger Zeit den Bewerbungsprozess enorm. Aber nicht nur für potenzielle Arbeitnehmer, sondern auch für Unternehmen. Das Unternehmen kann den Recruiting-Prozess selber beeinflussen und hat dadurch eine große Auswahl, welche Personen in die engere Auswahl kommen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Personalabteilung dadurch entlastet wird. Doch auch andere soziale Kanäle wie Instagram sind geeignet. Instagram rückt Facebook immer weiter in den Hintergrund. Durch die visuelle Darstellung, mithilfe von Motiven beispielsweise aus dem Arbeitsalltag, können auch kleine Unternehmen oder Start-ups mit einfachen Mitteln die jüngere Zielgruppe erreichen.

7) Video Content

Der erste Eindruck zählt: Ein „How-to“-Video in nur drei Minuten erklärt ist viel schneller zu erfassen und verständlicher als ein Text, der viel zu lang ist. Jedes Unternehmen möchte sichtbar werden und das gelingt mit einzigartigem Content. Video-Marketing hat sich in den letzten Monaten erfolgreich etabliert. Facebook und Instagram bieten hierfür die perfekten Plattformen. Mit dieser visuellen Darstellung erreichen Unternehmen noch mehr Bewerber. Videos sind nicht nur ansprechender, sondern durch die Kombination von gesprochenem Text und Bewegtbild, geben sie dem Kunden einen besseren Überblick über das Produkt. Der Unterhaltungsfaktor steht im Vordergrund. Ein langweiliges Video ist nicht der richtige Weg.

Fazit

Employer Branding wächst und wächst und ist mittlerweile unverzichtbar, um die eigene Arbeitgebermarke zu stärken. Immer mehr Wege und Maßnahmen offenbaren sich. Für eine gute Strategie ist es essenziell, eigene Werte mit Transparenz von innen nach außen zu tragen. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen, eine vorhandene Strategie zu optimieren. Eine gute Arbeitgebermarke baut man sich nicht von jetzt auf gleich auf, es ist ein langer Prozess, der nie vollständig ausgereift ist.

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